Ausgabe Juni 2016
Dresdner Woche: Wie ist der Juni 2015 in der Immobilienbranche gelaufen?
"Mr. Dresden"®: Nach wie vor ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien ungebrochen. Die Zinsen sind durchschnittlich um 0,2% aufgrund der griechischen Turbolenzen gestiegen. Auch langfristig werden die Zinsen weiter ansteigen. Man sollte die Sommermonate nutzen, um die bestehenden Hypothekendarlehen zu überprüfen und bereits jetzt ein Forward-Darlehen in Anspruch nehmen.
DW: Man spricht bei einer Wohnimmobilie als Kapitalanlage immer von sehr moderaten Mietrenditen. Gibt es da Vergleiche zu anderen Anlageformen in den letzten Jahren?
"Mr. Dresden"®: Selbstverständlich! Nehmen wir einmal den Vergleich mit 10-jährigen Bundesanleihen im Zeitraum von 1999 bis 2014. Begonnen hat die Rendite mit 4,49% und endete 2014 bei 0,39%. In der gleichen Zeit war die durchschnittliche Mietrendite für Wohnimmobilien in A-Lagen von 4,32% auf 3,45% gesunken. Jedoch hat dies natürlich mit den Mietpreisspiegeln, der Kaufkraft und der Inflation zu tun. In 2014 haben die Wohnimmobilien 3,06% mehr Rendite erzielt als Bundesanleihen. Wenn man in einen längeren Zeitraum von z.B. 1992 bis 2014 die Mietrenditen in A-Städten vergleicht, dann waren es durchschnittlich 7,9% p.a. In B-Städten sogar 8,3%, wobei Dresden derzeit die B-Städte anführt. Im gleichen Zeitraum hat der MSCI World 6,9% und der REX 6,3% erbracht. Lediglich der DAX lag 2% darüber.
DW: Dann ist eine Immobilie nicht als kurzfristige Investition gedacht?
"Mr. Dresden"®: Auf keinen Fall! Aufgrund der Spekulationsfrist von 10 Jahren ist eine Immobilie immer als mittel- bis langfristige Kapitalanlage zu sehen. Selbst die deutschen Millionäre haben in 2014 ihre Immobilieninvestments um 3% gegenüber dem Vorjahr erhöht.
DW: Was können Sie über die Trendstädte 2015 in Deutschland berichten?
"Mr. Dresden"®: Das Handelsblatt hatte vom 22. – 26.06.2015 die Immobilienmärkte in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt und Dresden beleuchtet. Dabei kam heraus, dass Dresden eine Stadt mit Modellcharakter ist, d.h., dass Dresden gemeinsam mit Potsdam der risikoärmste Standort in den neuen Bundesländern ist.
DW: Was gibt es Neues von der Mietpreisbremse?
"Mr. Dresden"®: Wie ich aus der Presse entnehmen konnte, hat der Stadtrat die Mietpreisbremse für Dresden eingereicht. Ich kann immer noch nicht glauben, dass die Mietpreisbremse für Dresden eingeführt wird, da es unterschiedliche Leerstandszahlen in der Statistik gibt. Zu der Problematik wahrscheinlich mehr in der nächsten Ausgabe.
DW: Gibt es noch denkmalgeschützte Immobilien in Dresden als Kapitalanlage zu erwerben?
"Mr. Dresden"®: Wir bekommen immer wieder die eine oder andere denkmalgeschützte Immobilie auf den Tisch. Jedoch unter den Gesichtspunkten einer Kapitalanlage haben wir seit November 2013 keine denkmalgeschützte Immobilie aufgelegt. Unsere Warteliste ist lang und wir hoffen natürlich sehnsüchtig, dass wir noch eine denkmalgeschützte Immobilie in diesem Jahr in unser Portfolio aufnehmen können.
DW: Wo liegen die Vorteile beim Neubau?
"Mr. Dresden"®: Unter der Überschrift „Energieeffizienz und Barrierefreiheit“ ist grundsätzlich ein Neubau zu empfehlen.
DW: Haben Sie eine entsprechende Immobilienempfehlung im Juli 2015?
"Mr. Dresden"®: Wir haben ein neues Objekt im Portfolio – ein sehr schönes Neubauobjekt in der Nähe der Universität in der Südvorstadt von Dresden. Sie haben die Chance, eine sehr günstige Finanzierung auch mit öffentlichen Mitteln zu erhalten. Wenn nicht jetzt, wann dann?