Stresemannplatz 1

Dresden - Striesen

Der Standort

Das Gründerzeitanwesen liegt mitten im bevorzugten Stadtteil Dresden - Striesen in bester und komfortabler Stadtlage. Der Stadtteil Striesen zählt zu den Schmuckstücken der weithin bekannten Elbestadt. Seine ausgezeichnete Lage zwischen dem Stadtzentrum, dem Stadtpark "Großer Garten" und der Elbe schafft eine sehr konstante Nachfrage nach Wohnraum. Die vielen repräsentativen oder villenartigen Gründerzeithäuser haben die Zerstörungen des 2. Weltkrieges schadlos überstanden und bieten heute nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ein unwiederbringliches Flächendenkmal der Baukunst aus der Zeit der letzten Jahrhundertwende.
Der Stresemannplatz wurde 1905 als Mittelpunkt eines aus acht Straßen bestehenden sternförmigen Straßennetzes angelegt und erhielt zunächst den Namen Walderseeplatz. Mit dieser Namensgebung sollte des preußischen Generals Alfred Graf von Waldersee (1832-1904) gedacht werden, der bis 1891 Generalstabschef von Wilhelm II. war. Die Gebäude um den Platz herum entstanden 1905 bis 1907 und weisen zum Teil Schmuckformen im Jugendstil auf.
In der Nachkriegszeit erhielt der Platz den Namen des Schriftstellers Johannes R. Becher (1891-1958). Becher gilt als einer der wichtigsten Vertreter des sozialistischen Realismus in der Literatur und schuf u. a. den Text der früheren DDR-Nationalhymne. Nach 1990 wurde der Johannes-R.-Becher-Platz erneut umbenannt und trägt heute die Bezeichnung Stresemannplatz. Gustav Stresemann (1878-1929), studierter Nationalökonom, lebte ab 1901 in Dresden und war hier in verschiedenen Funktionen in Industrieverbänden tätig. 1920 wurde er zum Reichskanzler gewählt und erhielt für seine Verdienste um eine friedliche Nachkriegsordnung in Europa 1926 den Friedensnobelpreis.

Das Objekt

Das sehr schöne und absolut repräsentative Mehrfamilienhaus ist als Einzeldenkmal in der Liste der Kulturdenkmale der Stadt Dresden erfasst. Erbaut im Jahre 1905 ist diese Immobilie Zeitzeuge der bewegten Gründerzeit und Ausdruck großbürgerlicher Architektur. Das Gebäude wurde mit reichlichen inneren und äußeren Verzierungen versehen und erhielt mit Parkett, Malereien im Eingangsbereich, Stuck, Innen WC`s, und verzierten Einzelöfen für damalige gut situierte Wohnverhältnisse eine luxuriöse Ausstattung. Alle noch verwendbaren Ausstattungsdetails wurden denkmalgerecht aufgearbeitet.
Nach der Sanierung sind modern ausgestattete Eigentumswohnungen entstanden, wobei schonend ein Aufzug integriert wurde, um heutigen Wohnbedürfnissen gerecht zu werden. Von den obersten Etagen des Hauses eröffnet sich ein atemberaubender Blick über Striesen und auf die Elbhänge mit dem Fernsehturm.

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