Erna-Berger-Straße 13

Dresden - Neustadt

Das Objekt

Die Erna-Berger-Straße verläuft vom südlichen Ende, Ecke Theresienstraße über die Antonstraße (Stadtring) bis zum nördlichen Ende, Ecke Stetzscher Straße. Unser großbürgerliches Wohnhaus mit Elementen des Klassizismus wurde um 1875 erbaut. In jeder Etage befand sich jeweils eine sehr repräsentative Wohnung mit großen Räumen, Parkett, Doppelflügeltüren, Balkons und Einzelöfen. Im Verlauf der Jahrzehnte erfolgten einige Umbauten sowie die Aufteilung in zwei Wohnungen pro Etage.
Wir waren sehr bemüht, die ursprüngliche äußere Gestaltung wieder aufleben zu lassen und das Gebäude mit modernem Wohnkomfort auszustatten. Teilweise vorhandene Originalbauteile, Stuck und Echtholztüren wurden im Sinne des Denkmalschutzes erhalten. Mit der Sanierung wurde das Gebäude in 8 Eigentumswohnungen unterteilt, wobei wir die im Dachgeschoss vorhanden gewesenen Kammern zu neuen Wohnungen ausgebaut haben. Das großzügige Grundstück hat viel Platz für die Errichtung von Balkonen, Carports, Sitzecke und Wäscheplatz geboten.

Der Standort

Als am 6. August 1685 eine der Wiegen Dresdens, das rechtselbische Altendresden, hervorgegangen aus einer sorbischen Siedlung auf dem heutigen Terrain des Neustädter Marktes, durch einen Brand in der Tischlerwerkstatt des Tobias Edler bis auf 20 Häuser abbrannte, war auf viele Jahre die Urbanität dieses Stadtteils fast erloschen, denn 370 Häuser wurden dabei zerstört. Wolf Caspar von Klengel, von Kurfürst Johann Georg II. zum Oberinspektor der Fortifikations- und Zivilgebäude ernannt und von dessen Nachfolger Johann Georg III. später zum Oberkommandanten der Festungen Neu- und Alt-Dresden befördert, plante eine Erneuerung Altendresdens nach damals modernsten städtebaulichen Erkenntnissen. Ein Zentrum mit strahlenförmig ausgehenden Straßenachsen sollte der Macht des Landesherrn Ausdruck verleihen.

Darüber verstarben Landesherr und Bauplaner, denn als August der Starke 1694 die Landesherrschaft übernahm, waren von den beim Brand zerstörten Häusern erst 144 wieder errichtet worden. In dessen Auftrag ging der Nachfolger Klengels, Christoph August von Wackerbarth an den endgültigen Wiederaufbau. Die Königstraße, hinführend zu Augusts "Porzellanschloss", dem Japanischen Palais, entstand und damit einer der großartigsten Boulevards. Auf Geheiß des Königs erhielt der neue Stadtteil nun den Namen "Neue Königstadt", heute vereinfacht Neustadt und diese teilt sich auf in die innere und äußere Neustadt.

Das Königstraßenviertel als Teil der inneren Neustadt, von den Bombenangriffen 1945 verschont und über 40 Jahre vernachlässigt, weil zum Abriss vorgesehen, stellt heute das einzige noch erhaltene barocke Wohn- und Geschäftsquartier Dresdens dar. In den Jahren nach der Wiedervereinigung unter den Maßgaben der Denkmalpflege vorbildlich restauriert, entwickelte es sich zu einem noblen Einkaufsviertel mit inhabergeführten Geschäften, Boutiquen und interessanten Spezialitäten - Restaurants. Weiterhin haben sich Versicherungen, Banken, Rechtsanwälte, Notare und Arztpraxen etabliert. Die Wohnungen hier weisen einen sehr hohen Belegungsgrad auf, denn sie werden auf Grund der hervorragenden Zentralität und Urbanität sehr gut nachgefragt.

Dresden - Neustadt, im Norden des Stadtzentrums zwischen der Elbe und der Dresdner Heide gelegen, gehört neben dem Altstadtzentrum zweifellos zu den attraktivsten und zentralsten Wohn- und Geschftsbereichen der sächsischen Landeshauptstadt. Ob man gut essen gehen, einkaufen, zum Arzt oder in die Apotheke will; ob man mit Straßenbahn oder Zug fahren will; ob man zur Bank, zur Post, zur Versicherung oder zum Optiker muss; ob man ins Regierungsviertel, an die Elbe, zur Frauenkirche, zum Landtag, in die Oper oder zu den Filmnächten will - alles liegt quasi vor der Haustür!

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