Collenbuschstraße 18

Dresden - Weißer Hirsch

Der Standort

Der Weiße Hirsch ist seit 1921 ein Stadtteil Dresdens. Zuerst nur ein Gasthof, dann ein Gut mit wenig Landarbeiterhäusern, wurde er Mitte des 19. Jh. durch die Weitsicht des Dresdner Seifenfabrikanten Ludwig Küntzelmann schnell zu einem Villenort, den viele Dresdner zur Erholung nutzten. Mit dem Arzt Dr. Heinrich Lahmann und seinem Sanatorium wurde er dann weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Ab 1887 entwickelte sich der Kurbetrieb rasant. Viele Einrichtungen, Geschäfte, Gaststätten entstanden. Die Internationalität des Kurbetriebes förderte die Entstehung mehrerer Sanatorien und Kureinrichtungen. So entstanden der Konzertplatz, der Waldpark mit Rodelbahn, der Friedensblick, ein Golfplatz und ein Freibad. Aus dem Gasthof "Weißer Hirsch" wurde das Parkhotel. Bekannte Künstler, Wissenschaftler und Politiker richteten sich auf dem Hirsch ihren Sommersitz ein oder zogen ganz hier her. Viele kamen als Kurgäste, so u.a. Oskar Kokoschka, Thomas Mann oder Theodor Fontane. Auch wenn der Kurbetrieb mit Beginn des 2. Weltkrieges endete, büßte der Weiße Hirsch nie an Anziehungskraft ein. Mit dem Institut Manfred von Ardenne fand auch die Wissenschaft hier ihren Platz. Der Verschönerungsverein Weißer Hirsch sorgt seit seiner Gründung 1876 dafür, dass bedeutende Einrichtungen des Ortes erhalten bleiben und rekonstruiert werden. Dazu gehören die dem Konzertplatz gegenüberliegende "Holde-Frau-Brücke", der Rathausplatz mit dem Chinesischen Pavillon, die Pergola am Eingang zum Konzertplatz sowie die Pergola am Friedensblick. Durch zahlreiche private Eigentümer sowie auch durch verschiedene Bauträger konnten im Laufe der letzten 20 Jahre die große Anzahl an Herrenhäusern und Villen auf dem Weißen Hirsch saniert werden.

Das Objekt

Die Villa wurde im Jahre 1912 von Herrn Dr. Kruse, dem damaligen Chef der Lahmannklinik, als großzügige Ein-Familien-Villa errichtet. Schon in den 30-er Jahren kam es zu einer Trennung der beiden Etagen, wie sie noch heute vorzufinden ist. Das Objekt steht unter Denkmalschutz. Viele historische Details, wie Beschläge, Türen etc. sind noch vorhanden.

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