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"Mr. Dresden" alias Rolf Leube spricht über Immobilien in Dresden und den Banken-Stress-Test

DW: Seit dem letzten Immobilien-Interview wurde in Deutschlands Medien sehr viel über Immobilien, Immobilienentwicklung, Banken-Stress-Test etc. geschrieben. Wie wirkt sich dies alles auf den Dresdner Immobilienmarkt aus?

RL: In der Tat werden in den Medien unterschiedliche Meinungen deutschlandweit gesendet und geschrieben. Auch in meinen Beratungsgesprächen der letzten vier Wochen war die Angst einer Immobilienblase an erster Stelle. Das kann ich allerdings in Dresden überhaupt nicht sehen. Dazu einige Fakten, die zum Nachdenken anregen: Zum einen kostet der Quadratmeter im Neubau in den 1-A-Lagen in München zwischen 12.000 und 24.000 Euro und wird auch so verkauft. In Frankfurt und Berlin sind das bis zu 15.000 Euro pro Quadratmeter. In Dresden war bisher der Höchststand bei 5.000 Euro pro Quadratmeter. Somit kann man sagen, dass wir immer noch durchschnittlich nur 1/3 von den Preisen aufrufen. Wenn man jedoch die Kaufkraft von Dresden ins Verhältnis zu diesen Städten setzt, kann man nicht unbedingt behaupten, dass Dresden nur 1/3 der Kaufkraft von München hätte. Der Vergleich mit Berlin wäre sogar noch krasser, da Berlin tatsächlich die gleiche Kaufkraft wie Dresden hat. Durch den Bundeshauptstadt- Charakter sind die Immobilienpreise weitaus höher. Wie man dem Report des Gutachterausschusses zu den ersten sechs Monaten 2014 entnehmen kann, gab es bei Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern und Mietshäusern durchschnittliche Wertsteigerungen von 11 Prozent. Im zweiten Halbjahr 2014 sieht es ähnlich aus, so dass man sogar davon ausgehen muss, dass wir 2014 zum ersten Mal eine Wertsteigerung von über 20 Prozent haben werden. Die Geldmenge sowie die Nachfrage sind da. Der jüngste Immobilienreport sagte aus, dass es 2015 lediglich vier Städte geben wird, die über 5 Prozent Mietsteigerung haben werden. Und dazu wird auch Dresden mit einer voraussichtlichen Schätzung von 5,4 Prozent zählen. Alle A-Städte wie Hamburg, Köln etc. werden sich mit nur 1,5 bzw. 1,6 Prozent begnügen müssen.

 

DW: Wo sehen Sie den größten Engpass bei Mietwohnungen?

RL: Ein absoluter Engpass sind altersgerechte Wohnungen mit Barrierefreiheit und Aufzug. In ganz Deutschland fehlen dazu über 2,5 Millionen Wohnungen. Diese Nachfrage kann in absehbarer Zeit nicht befriedigt werden.

 

DW: Wie beurteilen Sie den Banken-Stress-Test?

RL: Unter den durchgefallenen Banken war keine deutsche. Somit gab es für Deutschland Entwarnung. Einige deutsche Banken haben es sogar in die Top 10 geschafft. Bei den durchgefallenen Banken gab es auch keine Überraschung.

 

DW: Wie wird es mit der Zinsentwicklung weitergehen?

RL: Wir haben den Zinstiefstand erreicht und wie lange dieser noch so bleiben wird, kann ich nach heutiger Sicht nicht beurteilen. Jedoch ist meine persönliche Meinung, dass die Zinsen in nächster Zeit wieder moderat angehoben werden.

 

DW: Hat das Immobiliengeschäft am Jahresende wie in jedem Jahr angezogen?

RL: Wir können uns nicht beklagen. In Beratungsgesprächen, wie auch bei unseren Immobilienvorträgen, merken wir, dass das Interesse nach wie vor groß ist. Unsere Immobilienwartelisten werden immer länger. Ich empfehle als Weihnachtsgeschenk jedem eine Immobilie zum Eigennutz oder als Kapitalanlage. Unser Weihnachtsgeschenk an die Leser der „Dresdner Woche“ ist ein Dresdner Immobilien-Monopolyspiel in einer limitierten Auflage, das es im Handel nicht mehr gibt. Es kann persönlich in unserer Praxis abgeholt werden.

 

Die vollständige Ausgabe des Dresdner Woche finden Sie hier.

Quelle: Dresdner Woche 44/2014

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